Freitag, 26. Februar 2010

uns auch nicht!

aber unserer ist wohl einfach etwas grösser...
denn da geht uns nicht nur die umwelt nicht dran vorbei! die ist ja nicht 'einfach so' am ARSCH. das hat, wir ahnen es, etwas mit den politischen, ökonomischen und sozialen zuständen zu tun. alles themen, zu denen die AL etwas zu sagen hat (unsere positionen). und nicht nur darüber redet, sondern auch etwas tut (einige unserer erfolge). deshalb kraxeln wir zum demonstrieren auch nicht nackten arsches auf den gletschern rum. wir demonstrieren in bern und zürich gegen den abbau des öffentlichen dienstes. wir demonstrieren am 1. mai für die rechte der arbeitnehmerInnen und zeigen unsere solidarität mit den befreiungskämpfen. in zürich sind wir dabei, wenn es um nachhaltige stadtentwicklung geht.
die ursachen anpacken! kein grund, nicht grün zu sein. nein. aber nicht nur. keine monopolitik:

AL you need!

am 7. märz 2010

den frühling selber in die hand nehmen - jetzt, wo der schnee weg ist

Es färbte sich die Wiese grün
Und um die Hecken sah ich blühn,
Tagtäglich sah ich neue Kräuter,
Mild war die Luft, der Himmel heiter.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.


so dichtete der deutsche romantiker novalis im ausgehenden 16. jahrhundert. kurz: der frühling kam. und sollt auch hier, in zürich. bald. nur das mit dem blühen, da müssen wir immer wieder selber etwas nachhelfen. denn hier draussen, am nördlichen stadtrand, da wimmelt es nur so von vernachlässigten ungepflegten ecken (als beispiel mag die brache bahnhof affoltern dienen). nicht, dass wir scharf auf die rabattenästhetik von grün stadt zürich wären, nein, deshalb helfen wir ja auch lieber selber etwas nacht. guerilla gardening nennt sich das, und SF1 hat über einen der zürcher pioniere (ein werk von ihm) bereits einen beitrag gesendet.

kulturplatz vom 28.05.2008

anleitungen für geeignetes saatgut gibt es auf den seiten von green guerillas und guerrillagardening, saatgut bei migros, coop und spezialgeschäften.
bei der gestaltung des lebensraums gibt es viel zu tun - einen teil davon können wir auch selber anpacken. denn es gibt nichts gutes…ausser man tut es!

affoltern kriegt ein neues schulhaus! schon bald - und viel zu spät...

ja. später mal. vorerst aber doch auch schon.
ein widerspruch? teils-teils. frau zacher, bereichsleiterin des AHB, bestätigte anlässlich einer ‚tatortbesichtigung’ am 24. februar 2010, man hoffe immer noch, dass das echte schulhaus fristgerecht erstellt werden könne. nun, aus sicht der eltern wäre ‚fristgerecht’ vor rund 3 jahren gewesen. frau zacher meint natürlich „frühestens 2015“, wie das AHB in einer medienmitteilung vom 11.12.09 schreibt. bis dann haben die ersten paar klassenzüge die unter- und mittelstufe in den pavillons abgesessen – ohne bibliothek und singsaal, ohne handarbeits- und werkraum, ohne hallenbad und vielleicht auch ohne turnhalle. und ‚frühestens’ kann ja auch zwei, drei jahre später meinen. leutschenbach lässt grüssen.




‚campus ruggächer’
vorerst will man aber den campus ruggächer errichten – eine pavillonlandschaft entlang der mühlackerstrasse. für gut und gerne chf 10 mio. (rückbau nicht inbegriffen) und mit einer provisorischen baubewilligung für maximal 10 jahre. zusätzlich zu den beiden auf einer sondermülldeponie stehenden schul- und kindergartenpavillons ruggächer I und II werden auf dem übernächsten grundstück stadteinwärts die pavillons III, IV und V gebaut. auf dem verseuchten zwischengrundstück darf nicht -wie ursprünglich geplant- gebaut werden. man muss es nun mit einer folie abdecken, über der auf einer dünnen humusschicht eine wiese spriessen soll – eine magerwiese. keine spielwiese.

die ‚tatortbesichtigung’
aber zurück zur ‚tatortbesichtigung’. zu der kam man so: im tagblatt vom 6.1.2010 hat das amt für baubewilligungen den bau der neuen pavillons und eines ‚fussballminispielfeldes’ aus kunstrasen ausgeschrieben. nachdem das AHB die ersten beiden pavillons auf belastetes gelände gestellt hat, wollten betroffene eltern wissen, was jetzt wo und wie gebaut wird. und verlangten auch den baurechtlichen entscheid. mitte februar kontaktierte der projektleiter des AHB, herr rinderknecht, die eltern. er habe ‚informationen über ihr interesse am baugesuch’ erhalten und würde gerne allfällige fragen beantworten. schliesslich vereinbarte man einen ortstermin. nebst projektleiter rinderknecht nahmen die erwähnte frau zacher, mitglied der geschäftsleitung des AHB, architekt heuss und ein geologe der firma jaeckli geologie, teil. der elternvertreter liess sich von catherine rutherfoord, architektin, und walter angst, gemeinderat der AL, begleiten. das ergebnis des über eine stunde dauernden anlasses:


  • die 3 neuen pavillons sollen gemäss der weisung des stadtrates gebaut werden.
  • aller voraussicht nach ist allerhöchstens der oberboden belastet – was a) normal und b) zu keiner verzögerung beim bau führen würde.
  • das gelände entlang der strasse wird von der strasse weg aufgeschüttet. die pavillons werden rechtwinklig zur strasse auf dieser aufschüttung stehen. der über die aufschüttung (in der skizze schwarz) hinaus ragende teil (ca. 1/3) auf einer metallkonstruktion.
  • anschliessend an die pavillons richtung autobahn wird das gelände ‚kindergerecht’ gestaltet, dort wird auch der ausgeschriebene minifussballplatz zu liegen kommen.
  • der terimplan für den bau ist sehr eng – das geschäft muss durch kommission und gemeinderat. und dann noch realisiert werden. ‚viel fragen’ dürfen sie nicht, meint man vom AHB.
  • die bestehenden und neuen pavillons werden durch einen weg verbunden, welcher über das belastete zwischengrundstück führt.
  • ebenfalls soll es ein trottoir geben. da weiss ‚man’ aber noch nichts. dafür ist ja auch das tiefbauamt zuständig. eben so wie für die neugestaltung der mühlackerstrasse, über die ‚man’ auch nichts genaues weiss.
  • die geplante turnhalle wird als separates projekt behandelt und soll, hoffentlich, im herbst bezugsbereit sein. ausgesteckt ist sie noch nicht. und getrennt hat man die beiden teile, damit ‚man dann wenigstens die pavillons hat’.
  • von einem 6. pavillon ist nicht mehr die rede (wie noch im september 09 vom stadtrat erwähnt). die AHB-delegation konnte nicht erklären, wo hin dieser verschwunden ist und auch nicht, warum.

man war doch etwas erstaunt…
warum dieser zeitliche und personelle aufwand des AHB, um den pavillonbau zu erläutern und besorgten eltern fragen zu beantworten?
vielleicht schlicht darum, weil der terminplan so knapp ist. das geschäft kommt am 2. märz in die kommission und soll am 31. märz in den gemeinderat. insider meinen, das sein nur möglich, wenn die fraktionen ‚brav mitmachen’ – was aber als nicht sehr realistisch eingeschätzt wird. SSD und AHB wünschen keine verzögerung. nachdem bekannt geworden ist, dass die ersten beiden pavillons auf und neben zum teil hoch belasteten gründstücken gebaut worden sind, will man in diesem fall wohl lieber alles tun, um vorzubeugen. dieses vorgehen sei aber, so ein kenner der materie, ‚eher ungewöhnlich’.

was wir wollen
wir wollen den bau der pavillons nicht verzögern oder verhindern. das bringt unseren kindern das wirkliche schulhaus ruggächer nicht schneller. die pavillons sollen rasch gebaut werden – zusammen mit der turnhalle (heute sind die kinder für eine turnstunde insgesamt 1 stunde zu fuss unterwegs – ins isengrind und zurück!). es gibt aber einiges zu beachten:
  • wichtig ist, dass schulleitung, lehrerInnen und hortpersonal in die planung der streusiedlung campus ruggächer einbezogen wird. organisatorisch ist so was einiges anspruchsvoller im handling als ein normales schulhaus. 
  • dann muss die ausstattung der pavillons und der turnhalle den anforderungen der lehrpläne entsprechen – die bisherigen zwei pavillons tun das nicht. 
  • und eine weitere frage bleibt noch offen: was ist mit dem früher erwähnten 6. pavillon? welche räume werden so eingespart? lehrerzimmer? werkraum? hortplatz? 
  • schliesslich ist bekannt, dass in den pavillons die belastung der kinder durch das hoch giftige formaldehyd im sommer oft weit über dem grenzwert liegt. lauber will lüften. reicht das? aber: wird die lüftung wenigstens überall eingebaut? frau zacher vom AHB sprach von weiteren nötigen abklärungen und auswertungen. das widerspricht sogar laubers minimalintervention.
die gemeinderätliche kommission muss beim beraten der weisung diesen punkten nachachtung verschaffen und die offenen fragen klären. nötigenfalls muss nachgebessert werden – dann eben unter inkaufnahme einer bauverzögerung. denn die kinder verbringen nicht nur ein, zwei jahre in einem provisorium: man muss davon ausgehen, dass zwei, drei klassenzüge vom 1. kindergarten bis zum übertritt in die oberstufe ihre schulzeit in den pavillons absitzen! dem ist rechnung zu tragen!

Samstag, 20. Februar 2010

und heute das fest (das vor den wahlen)...

WO? im provitreff, sihlquai 240, 8005

aber natürlich gibt's vorher auch noch eine polit-einlage:
  • 17 uhr türe auf
  • 18 uhr politische realsatire, erzählt u.a. von niggi scherr
dann gibt's die suppe mit einlage:
  • Vorspeise:
    Hühnerbrühe mit Kichererbsen
    und Gemüse
    oder: Kartoffel-Lauch c
    rèmesuppe
  • Hauptspeise:
    Schweinsbraten an Rotweinsauce
    Käse-Chnöpfli
    Schwarzwurzel-Karotten g
    emüse
  • Dessert:
    Pastéis de Nata (portugiesische
    Crèmetörtchen)
    F ruchtsalat
und das ganze kostet was:
  • eintritt CHF 10
  • essen CHF 20 (verschiedene reduktionen des umfangs und entsprechend der preise möglich - ähnlich wie streichen, kumulieren und panaschieren etc). 
ja, und dann läuft kultur:

Samstag, 13. Februar 2010

desperate rentendesperados: die jFDP findet rentenkürzung fair

die rechte macht mal wieder deftig auf klassenkampf von oben. die renten sollen zu lasten der weniger verdienenden durch den schnitt beim umwandlungssatz gekürzt werden. klar: ihre klientel ist gegen jede umverteilung von oben nach unten.
der mist ist aber noch keinesfalls geführt: die NZZ von heute stellt fest "Die berufliche Vorsorge ist keine einfache Materie. Im Abstimmungskampf um den Mindestumwandlungssatz sind einfache und einprägsame Botschaften gefragt. Diesbezüglich haben die Gegner der Vorlage die Nase vorn - zumindest im Internet." und führt neben coolen beispielen der anti-rentenklau-kampagen auch die dümmlichen und unverständlichen bürgerlichen patzer an.
die junge FDP greift nun tief in die mottenkiste schlechten geschmacks und versucht's mal mit einer todesanzeige - publiziert im blick am abend. aber auch das dumm und falsch: nachweislich sterben bei einer rentenkürzung die (armen) rentnerInnen früher und nicht bei einem NEIN die rente (studie caritas schweiz). und die dannzumal rentenberechtigten FDP-boys können ihren lebensabend in saus und braus geniessen...
na ja, dann lasst uns doch mit den jungs von der FDP die diskussion suchen. verschiedene organisationen ruften dazu auf, sich am
Donnerstag, 18. Februar 11.30 Uhr beim Volkshaus 
zu treffen. wir sind auch dort!

LINKS zur sache: UNIA, SGB, k-tipp!

wahlkampf ist auch ein chrampf...

standaktionen in der ganzen stadt - bei eisiger kälte-, verteilen von flugblättern und klebern auf dem langen marsch von briefkasten zu briefkasten, diskussionen unter uns und an allerlei anlässen, schreiben von inseraten, flyern, blogs, die pflege der mitglieder, der kartei, der homepage: wahlkampf ist auch ein chrampf. und das meiste erledigen wir als unbezahlte freiwilligenarbeit.

wir von der AL11 danken allen, die uns dabei unterstützen und freuen uns, dass wir viel hilfe von leuten kriegen, die nicht auf der liste stehen!

links im bild übrigens unsere spitzenkandidatin, catherine rutherfoord, an einer standaktion in seebach.

Freitag, 12. Februar 2010

SP-stadträte wählen? nur, wenn sie zurücktreten!

esther maurer, SP, humorlos und abtretend, ist ein gutes beispiel dafür.
und hier ein blick auf ein sehr aktuelles beispiel aus ihrer feder: ihre aussagen in einem interview mit dem tagi zum saubannerzug von letztem samstag klingen manchmal nachgerade vernünftig. vielleicht hätte ich sie eben (ich hab grad demokratie gemacht) auf platz neun oder zehn gesetzt, auf der liste . jetzt, wo sie zurücktritt...

auszüge aus dem vollständigen interview:

die 'tagi'-frage insinuiert, man müsse eine kasernierte polizeieinheit aufbauen, damit man jederzeit jede beliebige intervention fahren könne (ausgestattet mit dem lange begehrten flugzeugträger auf dem zürisee?).
antwortet maurer: "Es ist eben wie beim Risk Management allgemein: Man beurteilt die Kosten aufgrund der Eintretenswahrscheinlichkeit eines Szenarios und aufgrund des möglichen Schadensausmasses. Und da kann man unschwer feststellen, dass die Kosten für eine derartige Einsatzreserve pro Tag gleich hoch wären wie die Schadenshöhe, wenn effektiv eine solche Krawalldemo stattfindet."

jaja, äusserst vernünftig, denkt der blogger. und schaut sich um:
die bürgerlichen parteien, -bis weit nach links über die mitte hinaus-, fordern heute praktisch ein stehendes heer - zu exorbitanten kosten, vergleicht man den möglichen 'ertrag' mit dem aufwand. jaja, unsere schuldengebremsten sparfüchse, halt...so kennen wir sie doch sonst: geknausert wird beim ausbau von infrastruktur, von offentlichem verkehr über schulhäuser bis zum veloweg. dinge von täglichem gebrauch und nutzen für die bevölkerung.bis das (diesmal zum glück) sogar das salz ausgeht.
ergo: keine bürgerlichen politikerInnen wählen, sp nur, wenn sie zurücktritt (jaja...), dafür gibt es eine alternative: die liste der AL.

weiter im text: die 'tagi'-frage mündelt an der polizeilichen kommunikation rum. ist das nicht SCHFFSACHEFRAUMAURER?!
antwortet maurer: "Bei den Ausschreitungen der vergangenen Samstagnacht musste ich mir erst ein vollständiges Lagebild verschaffen.[...] Ich habe in der Kommunikation zwei Grundsätze: Erstens sollen jene kommunizieren, die etwas zu sagen haben, und zweitens soll man sich dann äussern, wenn man die Situation auch tatsächlich überblickt. Beide Grundsätze waren in den letzten 3 Tagen berücksichtigt."

so besonnen...hätte sie nur so begonnen. nun ist's leider schon zerronnen.
den news-geilen 20-sekunden-reportern ist solch noble zurückhaltung natürlich ein graus. gern springen hier die stimmengeilen möchtegerns (söihäfeli-söiteckeli) in die bresche und fordern, was ihre beschränkte fantasie hergibt. vom stehenden heer bis zum lebenslangen stadtionverbot wird in so einem toughen wahlkampf alles gefordert. das nachdenken stirbt zuerst.
ceterum censeo:
keine bürgerlichen politikerInnen wählen, sp nur, wenn sie zurücktritt (jaja...), dafür gibt es eine alternative: die liste der AL.

Donnerstag, 11. Februar 2010

stimmungsbild vom wahlapero der AL11 in der metzgerhalle oerlikon


von links: niggi scherr, al-gemeinderat, andreas kirstein und catherine rutherfoord von der spitze der liste der AL 11 - beim auslöffeln der suppe, die uns das restaurant metzgerhalle eingebrockt hat. lecker!
anschliesend folgte die diskussion darüber welche suppen wir nicht auslöffeln wollen und wie wir das anstellen werden...

Dienstag, 9. Februar 2010

Wahlapéro AL Kreis 11 mit Niklaus Scherr - Donnerstag, 11. Februar, 18.30 Uhr

Restaurant Metzgerhalle beim Sternen Oerlikon: Die AL11-KandidatInnen offerieren WählerInnen und FreundInnen eine Wahlsuppe - eine schmackhafte, die wir alle gerne auslöffeln werden. AL-Gemeinderat Niklaus Scherr ist zu Besuch in Zürich Nord, wo die AL wächst, weil wir ja nicht jede Suppe auslöffeln wollen.
Wir stossen auf die Eröffnung unseres Blogs an und sind da für und Eure Anregungen, Beobachtungen und Gedanken zum Kreis 11.

Montag, 8. Februar 2010

rea.dit.fa.st - eine etwas andere art, den blog zu lesen...

wordle macht's möglich... wer's ausführlicher mag, liest unten weiter!

Samstag, 6. Februar 2010

leutschen bach & schulhaus. aber kein quartier.

heute fand der quartierrundgang leutschenbach mit besichtigung des schulhauses statt.
hier ein paar eindrücke und der link zu den bildern.
warum in's leutschenbach? hier wirkt einiges exemplarisch. das schulhaus und der park sind gebaut. die wohnungen (noch) nicht. und was gebaut ist, ist kein quartier. eine anwesende architektin brachte es auf den punkt: "das sind einfach gebäude". ja, ein quartier entsteht so nicht. konzeptlos klotzt ein architekt nach dem anderen seiner auftraggeberin renditeobjekt in die reihe. keine quartierstrassen. dafür im erdgeschoss der hinterhöfe die infrastruktur, die moderne vollzeiterwerbstätige brauchen: flugreisen, massagen, anzug und kostüm. alles wird ausgesourced. und wird man vom arbeitgeber mal länger in's ausland verschoben, findet die habe via-a-vis im MyPlace-lagerhaus eine temporäre bleibe.
a propos hinterhöfe:
die kinder hinter gitter, die autos frei? da sind kinderspielplätze nicht mehr als pflichterfüllung gegenüber den bauvorgaben, wohnen doch hier vor allem dinks (85% wohnen in haushalten mit 1-2 personen - quelle gis zh ch umgebungsanalyse 2.1).

und hier setzt die einzelinitiative wohnen zürich nord unserer gemeinderats-kandidatin catherine rutherfoord an: der stadtrat wird aufgefordert, an der leutschenbachstrasse 70-74 eine städtische wohnsiedlung zu bauen. dazu soll die bauliche dichte reduziert und entsprechend ein teil der landkosten abgeschrieben werden. ziel: familienfreundlicher wohnraum zu tragbaren preisen. das ergebnis wäre ein stück quartier, in dem die kinder auch nicht hinter gittern spielen müssten und das neue prestigeobjekt von schul- und hochbaudepartement mit leben füllen würden.

also weiter zum schulhaus. besser gesagt: zum weltweit berühmten schulhaus leutschenbach ('es kommen delegationen aus asien und so', so der architekt, der uns den bau zeigte).
die führung interessant, das bauwerk beeindruckend. bei aller möglichen kritik: hier wäre ich gern zur schule gegangen. vielleicht noch nicht heute, aber in vier, fünf jahren, wenn nicht mehr alles nach neu riecht und die kinderkrankheiten aller neubauten ausgestanden sind. innen überzeugt die lichte transparenz - praktisch alle wände sind aus glas. das aquariumgefühl hätte mit einer anderen farbwahl der innenwände gebrochen werden können: die innenwände sind aus bläulichen glaselementen gefertigt. nun, die architektur trägt nur einen teil zum gelingen der schulzeit bei. die endlose serie von changes, welche politik und administration den lehrerInnen zumuten, nagt daran viel mehr. aber das ist ein anderes thema...

und wer heute nicht dabei war, kann sich das quartier auf einem stadtrundgang anschauen, den das hochbaudepartement in's web gestellt hat. und warum nicht: dem norden von zürich nord einen besuch abstatten und nach langem fussmarsch in der kantine des fernsehstudio leutschenbach eine stärkung zu sich nehmen...

inserat der al11

das inserat der al 11 erschien in der lokalzeitung zürich nord, ausgabe 6 vom 5.2.2010.
Zürich Nord ist die zeitung, die am besten über den kreis 11 informiert - na ja, wir haben ja auch keine andere... aber ehrlich: wenn wir die nicht hätten, dann hätten wir ja gar keine. stimmt, ist etwas redundant. item. aber pia meier und roger sutter geben sich redlich mühe, möglichst umfassend über alle ereignisse im 11i zu berichten. und beide sind wandelnde info-archive.
a propos archiv: die lokalinfo AG, die Zürich Nord verlegt, hat auch eins. und da finden sich rasch ein paar artikel zu vergangenen ereignissen im 11i.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Werk Stadt Dialog

etwas neues in oerlikon:
künftig soll es statt quartiersekretariat und 'dialog neu-oerlikon' die WerkStadt Oerlikon geben.

quartiersekretariat und dialog
während fast 10 jahren hat das quartiersekretariat oerlikon den 'dialog neu-oerlikon' organisiert. das quartiersekretariat ist im jänner 2000 von der stadtentwicklung und dem sozialdepartement eingerichtet worden. man befürchtete, oerlikon könnte durch das meganeubauquartier instabil werden.
'dialog neu-oerlikon' hat jährlich 3 bis 4 veranstaltungen durchgeführt. diese diente als "Kommunikationsplattform für soziale, kulturelle, wirtschaftliche, planerische und bauliche Themen aus Neu-Oerlikon". die sekretariatsstelle wurde von der GWA - gemeinwesenarbeit zürich nord/oerlikon - betreut.

WerkStadt
neu-oerlikon ist gebaut und scheint aus sicht der stadt so weit zu funktionieren, dass es keiner besonderen betreuung mehr bedarf. das quartiersekretariat wird aufgelöst - und damit auch der 'für interessierte offene' dialog.
und auch die GWA gibt's nicht mehr. sie heisst jetzt Quartierkoordination, zieht sich aus dem operativen geschäft zurück und widmet sich vermehrt dem quartiermanagement.
interessierte kreise, die sich unter anderem um den dialog herum gefunden haben, wollen nun im rechtskleid einer GmbH eine neue lobby für oerlikon aus der taufe heben (siehe prospekt der WerkStadt).
interessant ist ein vertiefter blick auf die grafik auf seite zwei des hübschen prospekts.
wir sehen, ganz oben, den quartierrat als schnittstelle zur verwaltung, behörden und politik (die neue -städtische- quartierkoordination assistiert an diesem wichtigen punkt). über diese schnittstelle sollen die interessen oerlikons vertreten werden.
eine form von legitimität gibt sich das offiziöser als quartierrat benannte gremium durch eine wahl. sie soll im rahmen des in neuer form fortgeführten dialog oerlikon stattfinden. der neue dialog soll "optimiert [werden] und dient im Sinne einer Delegiertenversammlung (mit verbindlicher [SIC!] Teilnahme der Quartierkräfte) vermehrt der vorparlamentarischen, konsensorientierten Meinungsbildung, der koordinierten Aktions- und Vorgehensplanung und der Bündelung von Quartierinteressen."
durch informations- und grossgruppenveranstaltungen wird sodann mit der bevölkerung oerlikons kommuniziert. diese gefässe dienen "der Informationsvermittlung und als Resonanzgefäss für die Stimmung im Quartier", sowie der "Themengenerierung und die Aktivierung neuer Quartierkräfte". 1a sozialtechnokraten-slang, denkt sich wohl, wer das liest...

was soll das nun?
ein neuer quartierverein? oder ein ersatz für die gemeinderätInnen? oder ein neues sprachrohr für...für wen?
die aufgabe der quartiervereine deckt sich eigentlich ja mit dem, was sich die WerkStadt auf die fahne schreibt. alter wein in neuen schläuchen? ist der QV -als institution- zu verstaubt? warum übernimmt man -wenn man mit seiner leistung unzufrieden ist- nicht einfach den QV und haucht ihm neues leben ein? und profitiert beim auf- und umbau von der finanziellen unterstützung durch die stadt?
oder: am 7. märz wählen wir für züri nord 21 gemeinderätInnen. zur wahl stehen rund 200 personen, die bereit sind, die quartiere oerlikon, affoltern und seebach im gemeinderat zu vertreten - mit unterschiedlicher gewichtung sozialer, kultureller und wirtschaftlicher interessen. reicht das nicht? die demokratische legitimation der so gewählten ist sicher breiter, als die eines quartierrates. und: die leute, die wir wählen werden (wir: der stimmberechtigte anteil der bevölkerung), die haben explizit die aufgabe, die interessen ihrer wählerInnen aus den quartieren in eine städtische politik umzusetzen.

statt WerkStadt?
nichts gegen ein zivilgesellschaftliches engagement, wie die WerkStadt das in ihrem prospekt auch postultiert. was aber hier in den startlöchern steht, stellt sich nach einem genaueren blick hinter die bunt gestaltete technokratenschreiben eher als wirtschaftslobby denn als vertretung der interessen der grossen bevölkerungsschichten im quartier dar. das projektteam (s. prospekt) ist entsprechend zusammengesetzt. und das ganze schmückt sich dann ja auch mit dem
logo von standortmarketing oerlikon. auch diese jungs stehen sichtbar nicht für die interessen der mieterInnen und lohnempfängerInnen im quartier. sie formulieren ihr ziel so: "Erhöhung der Attraktivität von Oerlikon für Unternehmen, Beschäftigte, Studierende, Besucher/-innen sowie Bewohner/-innen"...jaja, 'sowie Bewohner/-innen'. schön, dass wir auch noch vorkommen!


was wir brauchen
wir brauchen in züri nord eine lobby für guten günstigen wohnraum, gut ausgebauten öffentlichen verkehr, eine der bevölkerungszahl angemessene infrastruktur: in den neubaugebieten die schulhäuser und kindergärten, die horte und krippen, die post und die migros ausbauen!
fehlt nur noch zu sagen: am 7. märz leute wählen, die dafür einstehen!

Dienstag, 2. Februar 2010

ercan stellt aus: kunst&künstler aus dem kreis 11

unser kollege ercan richter macht kunst. nicht nur das: er kandidiert auch auf der AL-liste für einen sitz im gemeinderat. und stellt aus: vom 4. märz an zusammen mit anderen künstlerInnen in der 'Galerie Annamarie M. Andersen' im kreis 2.