Freitag, 12. Februar 2010

SP-stadträte wählen? nur, wenn sie zurücktreten!

esther maurer, SP, humorlos und abtretend, ist ein gutes beispiel dafür.
und hier ein blick auf ein sehr aktuelles beispiel aus ihrer feder: ihre aussagen in einem interview mit dem tagi zum saubannerzug von letztem samstag klingen manchmal nachgerade vernünftig. vielleicht hätte ich sie eben (ich hab grad demokratie gemacht) auf platz neun oder zehn gesetzt, auf der liste . jetzt, wo sie zurücktritt...

auszüge aus dem vollständigen interview:

die 'tagi'-frage insinuiert, man müsse eine kasernierte polizeieinheit aufbauen, damit man jederzeit jede beliebige intervention fahren könne (ausgestattet mit dem lange begehrten flugzeugträger auf dem zürisee?).
antwortet maurer: "Es ist eben wie beim Risk Management allgemein: Man beurteilt die Kosten aufgrund der Eintretenswahrscheinlichkeit eines Szenarios und aufgrund des möglichen Schadensausmasses. Und da kann man unschwer feststellen, dass die Kosten für eine derartige Einsatzreserve pro Tag gleich hoch wären wie die Schadenshöhe, wenn effektiv eine solche Krawalldemo stattfindet."

jaja, äusserst vernünftig, denkt der blogger. und schaut sich um:
die bürgerlichen parteien, -bis weit nach links über die mitte hinaus-, fordern heute praktisch ein stehendes heer - zu exorbitanten kosten, vergleicht man den möglichen 'ertrag' mit dem aufwand. jaja, unsere schuldengebremsten sparfüchse, halt...so kennen wir sie doch sonst: geknausert wird beim ausbau von infrastruktur, von offentlichem verkehr über schulhäuser bis zum veloweg. dinge von täglichem gebrauch und nutzen für die bevölkerung.bis das (diesmal zum glück) sogar das salz ausgeht.
ergo: keine bürgerlichen politikerInnen wählen, sp nur, wenn sie zurücktritt (jaja...), dafür gibt es eine alternative: die liste der AL.

weiter im text: die 'tagi'-frage mündelt an der polizeilichen kommunikation rum. ist das nicht SCHFFSACHEFRAUMAURER?!
antwortet maurer: "Bei den Ausschreitungen der vergangenen Samstagnacht musste ich mir erst ein vollständiges Lagebild verschaffen.[...] Ich habe in der Kommunikation zwei Grundsätze: Erstens sollen jene kommunizieren, die etwas zu sagen haben, und zweitens soll man sich dann äussern, wenn man die Situation auch tatsächlich überblickt. Beide Grundsätze waren in den letzten 3 Tagen berücksichtigt."

so besonnen...hätte sie nur so begonnen. nun ist's leider schon zerronnen.
den news-geilen 20-sekunden-reportern ist solch noble zurückhaltung natürlich ein graus. gern springen hier die stimmengeilen möchtegerns (söihäfeli-söiteckeli) in die bresche und fordern, was ihre beschränkte fantasie hergibt. vom stehenden heer bis zum lebenslangen stadtionverbot wird in so einem toughen wahlkampf alles gefordert. das nachdenken stirbt zuerst.
ceterum censeo:
keine bürgerlichen politikerInnen wählen, sp nur, wenn sie zurücktritt (jaja...), dafür gibt es eine alternative: die liste der AL.