Samstag, 16. Januar 2010

OECD-Bericht: Wir bezahlen die höchsten Mieten und Nebenkosten

wer jeden monat einen erheblichen teil des einkommens für die unverzichtbare mietwohnung aufbringen muss, weiss es ja eigentlich schon lange: "Lowering the high cost of housing would raise economic welfare considerably". müssten wir weniger zinsen, hätten wir mehr geld für anderes zur verfügung - geld, das ausgegeben und nicht gehortet würde.
eine zusammenfassung dieses kapitels der "Economic Survey of Switzerland 2009" findet sich im tagi-online.
die vorschläge der OECD, wie die mietkosten zu senken wären, sind chabis und klingen wie gerhard schwarz' ceterum censeo in der NZZ: mehr markt, mehr markt, määh murks.
suchen wir nach gründen für die hohen mieten, werden wir rasch fündig: günstige altbauwohnungen werden teuer 'aufgewertet' oder abgerissen und durch teure neubauwohnungen ersetzt. preistreibend stecken da nicht nur private investoren und vermehrt auch genossenschaften dahinter. michael tönig vom mieterverband bringt es auf den punkt: «Viele Gemeinden wollen wegen des Steuerwettbewerbs keine neuen Genossenschaftswohnungen, sondern setzen voll auf Einfamilienhauszonen.» und enden dann wie wollerau. oder bald mal zürich, wo die FDP-stadträtin martelli mit falschen zahlen und tendenziösen aussagen wahlkampf für mehr privates laissez faire macht.

wir von der AL aber schlagen vor:
  • günstigen wohnraum erhalten!
  • günstigen wohnraum schaffen!
wir setzen uns zB bei der geplanten überbauung zollfreilager und heineken areal auch im gemeinderat dafür ein.

Wohnraum statt Albtraum!

ps: damit du nicht auch noch mehr miete zahlst, als du musst: der mieterverband publiziert regelmässig anleitungen, wie senkungsbegehren gestellt werden können: Runter mit den Mieten. So kommen Sie zu ihrem Recht.