Mittwoch, 20. Januar 2010

a bit rich: hoch bezahlte jobs vernichten, schlecht bezahlte schaffen gesellschaftlichen wert

die hortnerin von martin schafft mit jedem franken, den sie kostet, 7 franken an gesellschaftlichem wert. der banker, ennet dem hügel, an der bahnhofstrasse, der vernichtet mit jedem der vielen franken, die er kostet, 7 franken an gesellschaftlichem wert.
die studie ,A Bit Rich: Calculating the real value to society of different professions’ des britischen think-and-do-tank nef berechnet den gesellschaftlichen wert verschiedener tätigkeiten. wir gucken neugierig zu und sehen dabei, dass in der regel die kosten, die bei der produktion von waren und dienstleistungen für gesellschaft und umwelt entstehen, nicht in die kapitalrendite eingerechnet werden. das führt dazu, dass die kollateralschäden von banking und steueroptimierung sozialisiert werden. gesellschaftlich wert schöpfende tätigkeiten wie soziale arbeit, pädagogik und kinderbetreuung werden hingegen unter ihrem wert bezahlt. (1) die autorInnen der studie liefern uns material gegen die macht heutiger mythen, dass nämlich wer mehr verdient auch mehr arbeitet, die privatwirtschaft besser ist als staat und service public, eine vertikale mobilität möglich ist etc.
weil nef nicht nur ein think-, sondern eben auch ein do-tank ist, wird mit den unterlagen handeln möglich: tätigkeiten gesellschaftlich anders bewerten und die rechte hegemonie über die definitionsmacht brechen. den kopf klar machen und an der urne, aber nicht nur dort, klarschiff machen.

(1) das sozialdepartement hat in einer etwas anders gelagerten studie den volkswirtschaftlichen nutzen von kindertagesstätten berechnet.

telepolis hat ebenfalls über die studie berichtet.